Die Idee: 'public water monitoring'

Realisiert wird das 'Public Monitoring' mit Unterstützung der lokalen Bevölkerung, insbesondere von Schülern. Angeworben werden diese 'Citizen Scientists' in Schulen, bei Veranstaltungen und im Internet. Den Interessierten werden Grundkenntnisse und die praktischen Fähigkeiten für die einfache Vor-Ort-Wasser-Analyse mit handelsüblichen Test-Kits (wie für Aquarien üblich) vermittelt.

Die Daten werden dann per Smartphone / Internet auf einen Server hochgeladen und an der Geologischen Bundesanstalt in Wien verarbeitet. Ergebnisse und Karten werden im Internet zeitnah veröffentlicht.
Im Basisprojekt Xibalba, einer Kooperation von europäischen und mexikanischen Partnern, ist ein wesentlicher Ansatz die innovative stochastische Erzeugung eines hydrologischen Modells, das eine Abschätzung von Kapazität, Dynamik und Robustheit des Grundwassersystems ermöglicht. Das zusätzliche TCS-Projekt erweitert den Eingabedatensatz auf längere Zeitreihen und eine bessere räumliche Abdeckung (bis zu 22 Monate, 1 Messung pro Tag, 30 Standorte), was das Modell deutlich verbessern würde. Die Umsetzung der spezifischen bürgerwissenschaftlichen Komponente erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem mexikanischen Partner Amigos de Sian Kaan, einer NGO, die sich für die Erhaltung des natürlichen und kulturellen Erbes der Region einsetzt.
Die Einbeziehung der Bürger, von Schulen und die öffentliche Verfügbarkeit der Ergebnisse können ein wirksames und nachhaltiges Mittel sein, um das Verständnis der Wasserressourcen, ihre Bedeutung sowie die Bedeutung der im Basisprojekt durchgeführten Forschung zu verbessern. Praktische Anwendungen des verbesserten hydrologischen Modells wäre z.B. die Ausbreitung von Schadstofffahnen, Abschätziung der Süßwasserkapazität oder Auswirkungen von Sturmfluten oder den klimabedingten Meeresspiegelanstieg auf die Wasserqualität. Im Rahmen dieses Projekts ist vor allem die lokale Bevölkerung von Tulum angesprochen. Allerdings wird bereits eine mögliche zukünftige Partnerschulenkooperation zwischen österreichischen Schulen und Schulen der Region Tulum diskutiert, da das Thema Wasser in allen Teilen der Welt zunehmend an Bedeutung gewinnt.